Wenn ich mit Unternehmern in die Umsetzung neuer Strukturen gehe – die alle Abläufe in der Firma einfacher, flüssiger und schneller machen werden – höre ich immer wieder ähnliche Sätze:
„Erst wenn alle Mitarbeiter aus dem Urlaub/Krankheitsstand zurück sind, dann kann ich mich aus dem Operativen herausnehmen.“
„Erst wenn der/die neue Mitarbeiter*in da ist, dann hab ich Zeit für mein neues Projekt!“
„Sobald Mitarbeiter xy verstanden hat, was er ändern muss / die richtige Motivation hat, dann wird es wieder laufen.“
Anstatt sofort die Voraussetzungen für eine wichtige Veränderung zu schaffen bzw. sie gleich umzusetzen, werden überall Gründe gesehen, weshalb es gerade jetzt unmöglich ist. Diese scheinbar wichtigen Gründe werden oft unbewusst durch innere Widerstände in den Köpfen formuliert.
Kommen dir diese Art von Gedanken bekannt vor? Ich hatte früher viele Male so gedacht und mich so oft selbst sabotiert.
Es gab beispielsweise einen Mitarbeiter im Lager, der zunehmend unzuverlässiger wurde und Unruhe unter die Kollegen brachte. Trotzdem hatte ich lieber an dem Mitarbeiter festgehalten. Denn ich hatte immer die Hoffnung, dass sich durch Gespräche mit ihm, endlich sein Verhalten ändert. Dabei wurde mir sogar von außen geraten, ihn zu kündigen. Doch nach jedem Personalgespräch dachte ich: Jetzt habe ich den Schlüssel gefunden. Aber es kam nie dazu. Ganz im Gegenteil, es gab noch mehr Unstimmigkeiten.
Mein innerer Widerstand war die Angst vor einem möglichen Konfliktgespräch und ggf. richterlichen Folgen, da er schon 11 Jahre im Unternehmen war. Ich hatte mich einfach nicht der Situation gestellt. Das war für mich einfacher, als endlich eine Veränderung herbeizuführen.
Am Ende hatte ich es doch geschafft und meine Ängste waren völlig unbegründet. Damit hatte ich verstanden, dass es nie so weit kommen muss, dass aus einer wichtigen Veränderung eine dringende wird. Es spart so viel persönliche Energie, Kreativität, Zeit sowie Nerven. Wenn ich mich schneller entschieden hätte, wäre die Entwicklung aktiver vorangeschritten. Wie eine engagierte Lagerleitung mit motivierten Kollegen und schnelleren Arbeitsabläufen. Stattdessen gab es ständig Engpässe in den Abläufen und mein Lehrgeld war viel höher, als z. B. eine Abfindung von 5 Monaten gewesen wäre.
Ein aktuelles Beispiel eines meiner Mentoring-Teilnehmer:
Dem Unternehmer ist es regelrecht unangenehm, sich aus operativen Aufgaben rauszunehmen – von Bestellungen bis Buchhaltung machen – da er seine Mitarbeiter unterstützen möchte (Eines seiner wichtigsten Werte ist Familie/Gemeinschaft.). Und weil es zur Gewohnheit geworden ist.
Andererseits fühlt er sich hin- und hergerissen, da er sich unbedingt seinen neuen Vertriebs-Ideen widmen will. Doch um dafür Zeit zu haben, müsste er mit den Abteilungsleitern über die zukünftige Koordination der operativen Aufgaben sprechen, statt mitzuarbeiten.
Wenn dir diese inneren Widerstände bekannt vorkommen:
ACHTUNG! Innere Widerstände halten dich von wichtigen Entscheidungen ab und können auf die Dauer deine Firma zerstören. Und deine Freiheit und Spaß im Arbeiten geht verloren.
Gehe ganz bewusst einen neuen Weg!
Ich selbst hatte mir damals regelmäßig Situationen geschaffen, damit ich nicht im Büro sein konnte. Wie z. B. eine Geschäftsreise, auf der ich nicht erreichbar war. So hatten sowohl meine Mitarbeiter als auch ich die Chance, die Erfahrung zu machen, dass es ohne mich geht.
Probiere es so oder so ähnlich für dich aus. Lass dich überraschen, was alles in deinen Mitarbeitern steckt. Und welche neue Unternehmerpersönlichkeit du entwickeln kannst.
Mach Dich Frei!
Dein Dirk
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Ich bin für Sie da!
Dirk Halfar
Unternehmer und Impulsgeber